ErntemaschinenMähdre­scher mit Stamm­baum

John Deere blickt auf über hundert Jahre Erfah­rung mit Ernte­ma­schinen zurück – und der erste Mähdre­scher hat schon mehr als 90 Jahre auf dem Buckel. Bislang haben wir über 750.000 Mähdre­scher produ­ziert, davon alleine über 120.000 Einzel­rotor-Maschinen. Hier lest ihr die kurze Geschichte einer langen Tradi­tion.

Ernte­ma­schinen haben bei John Deere eine lange Tradi­tion. Bereits Anfang des 20. Jahr­hun­derts stieg das Unter­nehmen in den Mähbin­der­markt ein. Diese Maschinen schnitten das – noch grüne – Getreide und bündelten die Halme zu Garben. Diese wurden dann sechs bis zehn Tage später aufge­sam­melt und zum Dreschen gebracht. Mit einem Mähbinder konnte ein Mann mit vier Pferden 5 bis 7 ha an einem Tag ernten. John Deere produ­zierte während des ersten Welt­kriegs rund 33.000 von Pferden gezo­gene Ernte­ma­schinen zum Mähen, Rechen, Binden. Doch der große Schritt zur Maschine, die alle Ernte­schritte vereint, sollte noch ein paar Jahre dauern.

1927: Kombi­nierte Ernte

Der erste Mähdre­scher von John Deere wurde zwar zum Teil auch noch von Pferden gezogen, aber er kombi­nierte erst­mals alle Ernte­me­thoden in einer Maschine. Vom Schneiden bis zum Dreschen. Diese tech­ni­sche und ökono­mi­sche Heraus­for­de­rung anzu­gehen, hatte sich John Deere gut über­legt, wie der dama­lige Geschäfts­führer der Ernte­sparte, Charles N. Stone, schreibt: „Der Einstieg in das Mähdre­scher­ge­schäft ist ein großes Unter­fangen. Wir sind gut beraten, besser über­haupt nicht in das Geschäft einzu­steigen, als halb­herzig einzu­steigen.“

Zusam­men­spiel von Mensch, Maschine und Pferd: Der Mähdre­scher No. 1 kombi­niert erst­mals alle Ernte­me­thoden in einer Maschine.

1935: Der beste Mähdre­scher am Markt

Der No. 36 Hang­mäh­dre­scher legte den nächsten großen Meilen­stein. Da die Maschine in vielen Regionen einge­setzt werden konnte, eroberte sie schnell den Markt und blieb bis 1951 im Programm – obwohl die No. 36 teil­weise noch immer von Pferden gezogen wurde.

Von wegen Schräg­lage: Der No. 36 Hang­mäh­dre­scher über­zeugte Land­wirte in vielen Regionen – und blieb bis 1951 im Programm.

1946: Fahr doch selbst!

Mähdre­scher

Profi­tieren Sie von gewal­tigem Durch­satz, extrem wenig Bruch­korn, Hoch­leis­tungs­ern­te­vor­sätzen und Ersatz­teil­lie­fe­rung inner­halb von 24 Std.Zu den Mähdre­schern

Elf Jahre nach dem Modell 36 folgte dann der Pauken­schlag: Die Serie 55 war der erste selbst­fah­rende Mähdre­scher. Und der erste, der den Fahrer vorne oben mittig und Korn­tank und Motor dahinter plat­zierte – eine Anord­nung, die sich bis heute bewährt hat. Dieser Aufbau sorgte sowohl für eine bessere Gewicht­ver­tei­lung als auch für einen sauberen und ruhigen Betrieb. Inno­vativ war zudem die selek­tive Geschwin­dig­keits­steue­rung, die dem Fahrer die Rege­lung der Geschwin­dig­keit bis zu 17 km/h erlaubte.

Die Fünf­ziger: der größte Selbst­fahrer

Ab 1954 konnten Land­wirte mit dem Schneid­werk No. 10 Corn Head zum ersten Mal Mais mit einer Maschine schneiden, enthäuten und reinigen. So konnten täglich bis zu 8 ha geerntet werden. Und nur drei Jahre später brachte John Deere den größten selbst­fah­renden Mähdre­scher der Welt auf den Markt: das Modell 96. Die Maschine, die es auch in einer Hang­ver­sion gab, verkaufte sich bis 1969 fast 40.000 Mal.

Pauken­schlag: Der erste selbst­fah­rende Mähdre­scher aus der Serie 55 – hier mit einem No. 10 Corn Head-Schneid­werk.

1970: Flexi­bler Vorsatz

In die Sieb­ziger star­tete John Deere mit der Einfüh­rung von fünf neuen Mähdre­scher-Modellen: einem gezo­genen Modell und vier Selbst­fah­rern. Allen gemeinsam war der Einsatz des „Quick Tatch“-Systems, mit dem sich die unter­schied­li­chen Ernte­vor­sätze für verschie­dene Getrei­de­arten sehr einfach wech­seln ließen.

Die 1100er Serie mit „Quick Tatch“-System: Unter­schied­liche Ernte­vor­sätze für verschie­dene Kulturen lassen sich damit einfach wech­seln.

Die Neun­ziger

1992 setzte John Deere ein weiteres Ausru­fe­zei­chen im Mähdre­scher­markt: Der CTS war der erste Hybrid­mäh­dre­scher welt­weit. Als der Patent­schutz abge­laufen war, zogen alle anderen Hersteller nach. Kurz vor der Jahr­tau­send­wende folgte mit den STS-Einzel­rotor-Mähdre­schern noch­mals ein Leis­tungs­schub: Das Single Tine System ermög­lichte mehr Durch­satz bei weniger Leis­tungs­auf­nahme.

Der erste Hybrid­mäh­dre­scher welt­weit: der CTS von John Deere. Vorbild für alle anderen Hersteller.

Das neue Jahr­tau­send

2007 kam die T-Serie auf den Markt, die mit extra großer aktiver Abschei­de­fläche und „dem Trick ohne Knick“, einem einzig­ar­tigen Gutfluss über der Wende­trommel für maxi­male Stroh- und Korn­qua­lität, bis heute einzig­artig unter den Schütt­ler­mäh­dre­schern ist. Zusammen mit dem breiten Angebot an Schneid­werken liefert die T-Serie in jedem Gelände und in jeder Frucht hervor­ra­gende Dresch­er­geb­nisse. Drei Jahre später lief der 500.000 selbst­fah­rende Mähdre­scher vom Band.

Die mit dem “Trick ohne Knick”: Die T-Serie von John Deere setzt Maßstäbe in Sachen Gutfluss.

Der auto­ma­ti­sierte Mähdre­scher

2015 wurde John Deere für das System Active Yield, die auto­ma­ti­sche Kali­brie­rung der Ertrags­er­fas­sung, und für ICA2, die auto­ma­ti­sche Mähdre­scher­ein­stel­lung mit zwei Kameras für Über­kehr und Korne­le­vator sowie Bruch­korn­er­ken­nung, mit einer Silber­me­daille auf der Agri­tech­nica ausge­zeichnet. Tech­no­logie, die 2017 mit dem S700 in Serie ging.

Die S-Serie kommt seri­en­mäßig mit den prämierten Systemen Active Yield, auto­ma­ti­sche Kali­brie­rung und ICA2.